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Kompatibler Akku Asus X53SV Mit einem randlosen InfinityEdge-Display, Core-m-Prozessoren und passiver Kühlung versucht sich Dell an einer Neuinterpretation des klassischen Business-Notebooks. Ein vielversprechendes Konzept – allerdings nicht ganz ohne Schwächen bei der Umsetzung. Als eines von bislang nur wenigen Business-Notebooks setzt auch das Dell Latitude 7370 auf ebenjene Core-m-Prozessoren. Der lüfterlose 13-Zöller will aber nicht nur in puncto Mobilität und Emissionen glänzen, sondern fährt darüber hinaus eine durchaus ansehnliche Ausstattung auf. Im Falle unserer Testkonfiguration zählen dazu unter anderem ein FullHD-Display mit IPS-Panel, 8 GB RAM sowie eine schnelle PCIe-SSD. Ungeachtet dessen erscheint die Preisgestaltung mehr als selbstbewusst: Schon das hiesige Basismodell mit Core m5-6Y57 schlägt mit satten 2.200 Euro (UVP: 3.400 Euro) zu Buche, inklusive Core m7 und QHD+-Touchscreen klettert der Preis sogar auf rund 2.500 Euro (UVP: 4.000 Euro). Das optionale LTE-Modul ist in diesen Beträgen noch nicht enthalten. Ungeachtet der recht zierlichen Konstruktion überzeugt das Chassis mit herausragender Stabilität. Ein aufwändiger Materialmix aus Carbonfasern und Aluminium sorgt für höchste Verwindungssteifigkeit, was auch und insbesondere für den sehr dünnen Displaydeckel (hier mit Aluminium-Rückseite, bei Touchscreen-Modellen Carbonfaser) gilt. Gehalten wird dieser von angenehm straffen Scharnieren, die zwar beide Hände zum Öffnen erfordern, dafür aber selbst bei starken Erschütterungen kaum nachwippen. Entsprechend des exorbitanten Kaufpreises darf man eine absolut makellose Verarbeitung erwarten, die Dell – zumindest im Falle des uns vorliegenden Testmusters – aber auch abliefert: Saubere Materialübergänge und gleichmäßig abgerundete Kanten zeugen von einer sorgfältigen Qualitätskontrolle, zudem sorgen sanfte Soft-Touch-Oberflächen für eine hochwertige Haptik. Leider erweist sich die Beschichtung jedoch als sehr schmutzempfindlich und nicht sonderlich einfach zu reinigen; speziell feiner Staub bleibt auf der Basiseinheit geradezu kleben. Insgesamt lässt sich die Schnittstellenausstattung als umfangreich und zukunftsweisend bezeichnen, allerdings wird man kurz- und mittelfristig nicht um diverse Adapterkabel umhinkommen – dafür gibt es derzeit schlicht (noch) zu viele Peripheriegeräte im USB-Typ-A-Format. Optional lässt sich das Latitude 7370 mit dem Tri-Band-Modul Wireless-AC 18260 (inkl. WiGig) sowie einem LTE-Modem von Qualcomm (Snapdragon X7) bestücken. Wie üblich darf man von der integrierten HD-Webcam keine sonderlich ansprechende Bildqualität erwarten – für mehr als simple Videochats taugen die blassen und sichtbar rauschenden Aufnahmen mit etwas ungewöhnlicher Perspektive (der Sensor befindet sich nicht ober-, sondern seitlich unterhalb des Displays) definitiv nicht. Immerhin darf sich der Anwender über ein sehr ordentliches Array-Mikrofon freuen, welches bei Bedarf auch ein Headset ersetzen kann. Das Latitude 13 versteht sich als vollwertiges Business-Gerät und hat für diesen Zweck sämtliche Sicherheits-Features mit an Bord, die im professionellen Einsatz benötigt werden. Dazu gehören unter anderem ein TPM, ein schneller Fingerabdruckscanner in Touch-Bauweise, NFC sowie ein Smartcard-Leser. Auch für Computrace, eine Technik zur Diebstahlsicherung und Fernüberwachung gestohlener Laptops, ist das 7370 bereits vorbereitet. Abseits der üblichen Broschüren sowie einem passenden 45-Watt-Netzteil legt Dell seinem Notebook noch Windows- und Treiber-DVDs für eine Neuinstallation des Betriebssystems bei. Praktischer wäre mangels optischem Laufwerk allerdings ein kleiner USB-Stick gewesen. Hinzu kommen diverse softwareseitige Beigaben wie der "Dell Command Power Manager", über den die Ladeeinstellungen des Akkus konfiguriert werden können. Der stattliche Kaufpreis unserer Konfiguration erklärt sich nicht zuletzt mit dem enthaltenen Vor-Ort-Servicepaket, welches 3 Jahre "ProSupport" zum nächsten Arbeitstag beinhaltet. Alternativ kann der Käufer kostenfrei den 5-jährigen "Basic Support" buchen oder knapp 180 Euro für ein Upgrade auf 5 Jahre "ProSupport" investieren. Für ein Business-Notebook eher ungewöhnlich kommt das Latitude 13 ohne Trackpoint daher, sodass einzig das Touchpad als Eingabealternative bereitsteht. Ein Problem sehen wir darin nicht, bietet selbiges mit seiner Grundfläche von 10 x 4,8 Zentimetern doch genügend Platz für Multi-Touch-Gesten (maximal vier Finger) sowie eine exakte Navigation des Mauszeiges. Ebenso konnten uns die tadellosen Gleiteigenschaften überzeugen. Erfreulicherweise verzichtet Dell auf die Integration der Maustasten in die Eingabefläche und spendiert dem Ultrabook zwei dedizierte Buttons unterhalb des Pads. Insbesondere Drag-and-Drop-Befehle werden so sehr viel zuverlässiger als bei manchem Konkurrenten umgesetzt, zudem weisen Clickpads in der Regel keinen derart weichen und wohldefinierten Druckpunkt auf. Mit einer gemessenen Leuchtdichte von 241 cd/m² verfehlt unser Testmuster die soeben genannte Herstellerangabe um fast 160 cd/m² – doch wie kann es zu einer derart eklatanten Abweichung kommen? Offenbar setzt Dell zur Minimierung der Leistungsaufnahme auf eine vom Bildinhalt abhängige, automatische Helligkeits- und Kontrastanpassung. Bei abrupten Änderungen, beispielsweise dem Wechsel von einem sehr dunklen auf ein sehr helles Foto, lässt sich mit bloßem Auge beobachten, wie die Darstellung über einen Zeitraum von etwa 5 bis 10 Sekunden in kleinen Schritten nachjustiert wird. Auch wenn dies im Praxisalltag nur selten derart negativ auffällt, fordern wir nachdrücklich eine Option zur Abschaltung dieses Verhaltens. Immerhin kommt das 7370 ohne flimmeranfällige PWM-Regelung aus. Die Wiedergabe von Farben und Graustufen gelingt dem Latitude bereits im Auslieferungszustand recht gut. Die festgestellten Delta-E-Abweichungen von 4,3 (Farben) respektive 5,8 (Graustufen) lassen sich mittels nachträglicher Kalibrierung aber nochmals deutlich verbessern und auf jeweils 2,1 absenken. Einzig der Farbraum fällt vergleichsweise klein aus und deckt lediglich 78 Prozent des sRGB- sowie knapp 50 Prozent des umfangreicheren AdobeRGB-Standards ab. Für die professionelle Bildbearbeitung wäre das Ultrabook durch seine dynamische Kontrastregelung aber ohnehin nicht geeignet. Die zugehörige Grafikeinheit hört auf den Namen HD Graphics 515 und verfügt über 24 Execution Units (GT2-Ausbaustufe). Technisch entspricht diese exakt der HD Graphics 520 der 15-Watt-Modelle, allerdings wird der Taktspielraum – in diesem Fall 300 bis 900 MHz – stärker durch die niedrige TDP eingeschränkt. Für aktuelle Spiele ist die GPU trotz DirectX-12-Support folglich kaum geeignet, besticht dafür aber mit niedrigem Verbrauch und umfangreichen Multimediafähigkeiten. Akku Asus X53SV . Mangels dedizierter Speicherslots muss sich der Anwender mit den ab Werk verlöteten 8 GB LPDDR3-1866 (Dual-Channel) begnügen. Ebenso fehlt dem Latitude ein Steckplatz für herkömmliche 2,5-Zoll-Laufwerke; als Massenspeicher kommt deshalb eine 256 GB große M.2-SSD mit PCIe-Interface zum Einsatz. Derart konfiguriert sinken nicht nur Verbrauch und Wärmeentwicklung, sondern gleichermaßen auch die Performance. Statt potentieller 2,8 GHz erreicht der Core m5-6Y57 im Single-Threading-Test des Cinebench R15 nur magere 2,3 GHz, im Multi-Threading-Benchmark sind es statt 2,4 GHz sogar nur 1,6 GHz. Hieraus ergibt sich die kuriose Situation, dass sowohl das MacBook 12 als auch das Surface Pro 4 trotz preiswerterem Core-m3-Chip oftmals bessere Leistungswerte erzielen. Falls sich die Core-m7-Modelle des Latitude 7370 diesbezüglich identisch verhalten, ist von diesen ebenfalls keine höhere Performance zu erwarten – der Aufpreis für die High-End-CPU erscheint deshalb kaum lohnenswert. Im Akkubetrieb wird die TDP auf 4,5 Watt abgesenkt, was die realen Taktraten um weitere rund 200 MHz schmälert. Konkret steckt in unserem Probanden eine Toshiba XG3 THNSN5256GPU7 mit 256 GB Kapazität (19 Nanometer, MLC-NAND). Mit sequentiellen Transferraten von rund 1,4 GB/s Lesen und 0,9 GB/s Schreiben sowie hervorragenden Ergebnissen in den 4K-Tests deklassiert das Laufwerk jegliche SATA-Konkurrenz, wenngleich die Samsung SM951 im EliteBook Folio 1040 G3 durchgängig noch etwas besser abschneidet. Spürbar sind diese Unterschiede allerdings kaum, zudem könnte der schwächere Core-m-Prozessor des 7370 die Resultate leicht beeinflusst haben. Dass wir dennoch gelegentlich das letzte bisschen Ansprechfreudigkeit vermissen, ist vor allem der dürftigen Turbo-Boost-Ausnutzung zuzuschreiben. Gerade kurzzeitige Lastspitzen, wie sie im Alltag in verschiedensten Situationen immer wieder auftreten, würden mit den vollen 2,4 (Multi-Threading) respektive 2,8 GHz (Single-Threading) deutlich souveräner bewältigt werden. Update: Wie bereits zuvor geschildert, reizt die CPU nach erfolgtem BIOS-Update ihren Turbo Boost deutlich besser aus. Infolgedessen verbessert sich nicht nur die subjektive Arbeitsgeschwindigkeit, sondern auch das Resultat der PCMark-Tests – der Latitude liegt nun in Schlagdistanz zu anderen Ultrabooks mit gewöhnlichen ULV-Prozessoren. Zur flüssigen Wiedergabe hochauflösender Videos reichen die Reserven jedenfalls allemal: Selbst unser 4K-Testvideo im HEVC-Codec (Bug Buck Bunny, 60 fps, 6,1 Mbit/s) treibt die CPU-Auslastung auf nicht einmal 10 Prozent. Einzig das HEVC-Profil "Main 10" mit 10 Bit Farbtiefe wird von Skylake noch nicht vollständig in Hardware beschleunigt, weshalb es hier in Extremfällen (Samsung-UHD-Trailer "Lovely Swiss" mit 60 fps und 51,5 Mbit/s) zu Rucklern kommen kann. Trotz passiver Kühlung erwärmt sich das Gehäuse im Alltag kaum, sodass der Anwender das Ultrabook bedenkenlos auf dem Schoß betreiben kann. Auch unter Volllast würden wir allenfalls von einer moderaten Temperaturentwicklung sprechen, auch weil sich die Soft-Touch-Oberfläche subjektiv kühler als ein vergleichbares Metall-Chassis anfühlt. Einzig in der Mitte der Unterseite entwickelt sich ein gelegentlich unangenehmer, rund 50 °C heißer Hotspot – nach mehr als einstündiger, praxisferner Dauerbelastung mit Prime95 und FurMark, wie wir nochmals betonen wollen. Mit gerade einmal 65 °C behält der Core m5 aber selbst dann einen kühlen Kopf und unterbietet sogar manch aktiv belüfteten Kontrahenten. Vielleicht hätte Dell zumindest im Höchstleistungs-Modus eine höhere TDP als die zuvor erwähnten 5,5 Watt erlauben sollen, um so die Performance ein wenig zu steigern: Mehr als 800 MHz CPU- und 300 MHz GPU-Takt sind im zulässigen Verbrauchsfenster leider nicht drin, bei alleiniger Prozessorlast beobachten wir immerhin 1,3 GHz Kernfrequenz. Dank der effizienten Hardware reicht aber schon der kleine 34-Wh-Akku für ordentliche Laufzeiten. Im Alltag mit WLAN-Browsing und Video-Playback bei mittlerer Bildhelligkeit sind gut 6 Stunden Ausdauer realistisch, unter 3 Stunden fällt man selbst bei sehr starker Hardwarebelastung nie. Bis der vollständig entleerte Akku anschließend wieder einen Ladestand von 80 Prozent erreicht hat, vergehen dank ExpressCharge nur etwa 60 Minuten (bei ausgeschaltetem Gerät). Dass das 7370 letztlich dennoch knapp an einer sehr guten Endnote vorbeischrammt, ist vor allem dem Display geschuldet. Zwar verbaut Dell ein prinizipiell sehr ordentliches Panel mit hohen Helligkeitsreserven, die aufgrund der automatischen Leuchtdichte- und Kontrastanpassung jedoch nicht immer genutzt werden können. Ein ärgerlicher Makel, wenngleich zu hoffen bleibt, dass auch hier ein weiteres BIOS-Update Abhilfe leistet. Sollte dies der Fall sein, steht lediglich noch der exorbitante Preis einer uneingeschränkten Kaufempfehlung im Wege: Mit aktuell rund 2.200 Euro ist das Latitude 13 wahrlich kein Schnäppchen – selbst ein (zugegebenermaßen eher Consumer-orientiertes) Apple MacBook 12 kostet mehrere hundert Euro weniger. |
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